Balscha
,
serb.
Balschitschi, altserb. Fürstengeschlecht, das nach dem
Verfall des
Serbischen
Reichs die Gebiete von
Montenegro
[* 2] und
Albanien beherrschte (1300-1421). Der Höhepunkt der Macht der Balscha
fällt um 1375, wo sie das Küstenland
von Ragusa
[* 3] bis
Avlona besaßen. Doch wurde ihr Gebiet durch das Vordringen der Bosnier,
Venetianer (an der
Küste) und besonders der
Türken sehr bald eingeschränkt. Der letzte des
Stammes, Balscha
III. (1403-1421), führte sein Leben
lang hartnäckige Kämpfe gegen
Venedig
[* 4] um den
Besitz von
Skutari und
Antivari. Um sein
Erbe entbrannte ein
Krieg zwischen
Venedig
und
Serbien,
[* 5] das dann (bis 1441) wieder ein
Stück des Küstenlandes
(Budua und
Antivari) beherrschte. Der
Staat der Balscha
gilt als
Vorläufer des heutigen
Montenegro. Die von Neuern behauptete Verwandtschaft der Balscha
mit den franz.
und neapolitan.
De
Baux entbehrt des urkundlichen
Beweises.