Balsamine
(Balsamina), Pflanzengattung aus der Familie der
Balsaminaceen (s. d.). Sie ist gekennzeichnet durch fünf
oder drei Kelchblätter, von denen das unpaarige blumenblattartig, größer und gespornt ist. Die fünf unterständigen
Staubblätter
hängen an der
Spitze mehr oder weniger zusammen. Die
Frucht ist eine ovale, flaumig behaarte Kapsel, welche bei der Reife
mit fünf elastischen
Klappen aufspringt, die sich nach innen aufrollen. Die Balsamine
sind Kräuter mit knotigen,
saftigen
Stengeln und nebenblattlosen
Blättern.
Eine bekannte und beliebte Zierpflanze ist die
Gartenbalsamine, Balsamina hortensis Desp. (Impatiens balsamina L.). Sie ist
eine einjährige
Pflanze und in
Ostindien
[* 2] einheimisch.
Ihre ursprüngliche Schönheit hat durch die Kultur bedeutend gewonnen.
Sie pflanzt sich nur durch Samen
[* 3] fort und hat unter dem umgestaltenden Einflusse dieser Fortpflanzungsweise
mehrere einfache und gefüllte Spielarten in den verschiedensten
Farben, einfarbige (Rosenbalsaminen
) und gefleckte (Kamelienbalsaminen
)
erzeugt. Aus einer Verkürzung des
Stengels entstanden die Zwergbalsamine
n.
Wegen ihres untersetzten, geraden und geschlossenen Wuchses, ihres reichen Flors und des
Glanzes ihrer
Farben ist die Balsamine
vorzugsweise
zur
Ausstattung von
Rabatten und
Blumenbeeten und zur Gruppenbildung geeignet, läßt sich aber auch für
die Kultur in Töpfen und für das
Blumenfenster benutzen. Der Wert dieser Zierpflanze wird durch die Leichtigkeit erhöht,
mit der sie sich kultivieren läßt. Sie gedeiht in jedem mäßig guten, mit einigem zersetzten
Dünger vermischten, frischen,
öfters bewässerten und durchlässigen
Boden.
Die Aussaat geschieht im März oder April in ein lauwarmes Mistbeet; so oft es die Witterung erlaubt, muß für Lüftung der jungen Pflanzen, bei starkem Sonnenschein für Beschattung gesorgt werden. Ehe sich noch die ersten Laubblätter entwickelt haben, verpflanzt man die Pflänzchen in ein kühles Mistbeet und setzt sie dabei bis an die Keimblätter ein; Ende Mai oder später pflanzt man sie mit 40-50 cm, die Zwergvarietäten mit 25-30 cm Abstand an die für sie bestimmten Stellen. Man kann ihnen aber auch ein Reservebeet anweisen, um sie, wenn sie der Blüte [* 4] nahe sind, mit dem Ballen in Gruppen zu pflanzen.