Ballin,
Joel, dän. Kupferstecher, geb. zu Veile (Jütland), kam schon früh auf die Akademie nach Kopenhagen, wo er anfangs die Malerei betrieb, bis er 1846 nach Leipzig ging, um sich als Kupfer- und Stahlstecher auszubilden. Von da zog er mit einem Reisestipendium 1848 nach Paris, wo er blieb, bis der Krieg von 1870/71 ihn veranlaßte, sich in London niederzulassen. Unter seinen sehr gelungenen, wirkungsvollen Stichen nennen wir: der Schulmeister, nach Ostade;
junges Mädchen, nach Jan Victor (beide im Louvre), und in gemischter Manier: die Taufe, nach Knaus;
eine Madonna, nach Murillo (Landesgemäldegallerie in Pest);
das Benedicite und die Hochzeit, nach Brion, u. a. Man hat mehrere trefflich radierte Blätter von ihm. 1862 wurde er Ritter des Danebrogordens und 1877 Mitglied der Akademie in Kopenhagen.