Balken
,
Holywood - Holz

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Holz. im allgemeinen jeder vierkantig behauene Baumstamm; dann insbesondere ein wagerecht liegendes, an beiden
Enden
durch die Umfassungsmauern,
Widerlager etc., oft auch noch in der Mitte unterstütztes starkes,
scharf- oder baumkantig (waldkantig) behauenes
Holz.
[* 2] Mehrere Balken
nebeneinander bilden das Gebälk oder die Balkenlage,
[* 3] wie
sie zwischen den einzelnen
Stockwerken der Gebäude benutzt wird. Bei massiven Gebäuden kommen die in einer
Entfernung von
höchstens 1,25 m von Mitte zu Mitte entweder auf die reine
Mauer oder auf eichene, 10 und 13
cm starke
Langhölzer (Mauerlatten) zu liegen, indem man sie auf dieselben aufkämmt oder aufdollt und zwar so, daß die Balken
auf
jeder Seite mindestens 26
cm auf der
Mauer liegen.
Balken - Ball

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Seite 2.290.
An den Giebelmauern und massiven Scheidewänden müssen die Balken
(Streichbalken
) neben der
Mauer liegen;
bloß auf die Holzwände kommen die Balken
unmittelbar aufzuliegen, und nur in der Dachlage kommt auf jede massive
Scheidemauer ein Balken.
Beim
Legen der Balken
muß
Zopf- und Stammende abwechseln und jeder dritte oder vierte Balken
mit der
Mauer verankert
sein (s.
Anker).
[* 4] Bei Holzgebäuden werden die Balken
auf die
Rahmen der Umfassungswände aufgekämmt und mit
denselben bindig verschnitten; die Dachbalken
ragen bei dieser Gebäudegattung in der
¶
mehr
Regel 26-30 cm über die Umfassungswände heraus. Über die Tragfähigkeit der und den ihnen zu gebenden vorteilhaftesten Querschnitt
s. Festigkeit.
[* 6] Bei großen Spannweiten, wo die einfachen Holzstärken nicht mehr ausreichen würden, wendet man verdöbelte
oder armierte an. Bei der in der Neuzeit immer mehr überhandnehmenden Holzteurung und den billigen Eisenpreisen
gewinnen die eisernen Balken
eine immer ausgedehntere Anwendung, welche homogen (gewalzte oder zusammengesetzt, mit
parallelen oder gebogenen Gurten und mit vollen oder gegliederten Wandungen ausgeführt werden. Sie empfehlen sich auch noch
dadurch, daß sie eine weit größere Feuersicherheit gewähren als die hölzernen und viel Raum ersparen (vgl.
Eisenbau). Steinerne Balken
kommen jetzt wenig mehr in Anwendung, weil man sie wegen der geringen Tragfähigkeit
der meisten Steinarten nicht weit frei legen kann. - Balken
des Gehirns (corpus callosum cerebri) heißt in der Anatomie der mittlere
Teil des Großhirns (s. Gehirn).
[* 7] - In der Heraldik nennt man Balken
eine durch zwei parallele Linien entstehende
[* 5]
Figur, durch welche der Schild
[* 8] in drei Plätze geteilt wird (s. Heroldsfiguren).
[* 9]