Baliol
,
John, König von
Schottland, hatte unter den Bewerbern um den
Thron
[* 2] nach dem Aussterben
des schott. Königshauses (1290) das meiste Anrecht, da er der Enkel der ältesten Tochter
des
Grafen
David von Huntingdon,
Bruders von König Wilhelm dem Löwen
[* 3] war. Er wurde durch den Schiedsspruch König Eduards
I. von England auf den
Thron erhoben und nahm sein
Reich von diesem zu
Lehen. In der Hoffnung, diese Oberherrschaft
abzuschütteln, verband er sich mit
Frankreich, als dieses Eduard in der Gascogne bedrängte. Die
Erhebung wurde aber niedergeschlagen,
Baliol
abgesetzt und in den
Tower gesteckt (1296). 1299 wurde er auf Verwendung des Papstes freigelassen,
begab sich nach
Frankreich und starb 1315 in der
Normandie. Johns ältester Sohn Edward V. war mit seinem
Vater gefangen genommen
und freigelassen worden,
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Balkanhalbinsel [* 5] Türkisches Reich. Trib. Fs. Bulgarien [* 6] mit Ostrumelien. Bosnien [* 7] u. Herzegowina (österr. Verwalt.) Österreich-Ungarn. [* 8] Kreta, Kirid, Candia. ¶
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kehrte 1827 nach England zurück und wurde von Eduard III. als Wertzeug der engl. Politik gegen Schottland gebraucht. Er fiel 1332 in Schottland ein, ließ sich in Scone zum König krönen, wurde aber 3 Monate später von Archibald Douglas wieder vertrieben. Doch gewann er 1333 mit engl. Hilfe den Thron zurück und erkannte Eduard III. als seinen Oberherrn an. In den fortdauernden Kämpfen mit schott. Großen lebte er ohne Halt, bald im Lande, bald verjagt, und starb 1367 ohne Erben.