Hafenstadt im englisch-ind. Kaiserreich, am Bengalischen
Meerbusen, mit bedeutendem
Export von Landesprodukten
und (1881) 20,265 Einw. In Balasor war 1642 eine der ersten
englischen Handelsfaktoreien in
Bengalen;
derDistrikt gleichen
Namens von 5356 qkm (97 QM.) und 750,000
Einw. wurde 1803 erworben.
1) Distrikt der ProvinzOrissa in der indobrit. Präsidentschaft Bengalen, grenzt im N. an den Distrikt
Midnapur und den Staat Moharbhandsch, im O. an die Bai von Bengalen, im S. an den Distrikt Katak, im W. an die Staaten Keundschhar,
Nilgiri und Moharbhandsch, und hat 5351 qkm, (1881) 945280 E. (915792 Hindu, 23804 Mohammedaner, 815 Christen, 47 Sikh). -
2) Hauptstadt und Haupthafen des Distrikts am rechten (westl.) Ufer des sich in den Golf
von Bengalen ergießenden Flüßchens Burabalang, etwa 11 km vom Meer entfernt, 21° 30'nördl. Br., 86° 58' östl. L., hat
(1891) 20775 E. (2512 mehr als 1872), darunter 16912 Hindu und 3362 Mohammedaner. Gegründet 1642 von
den Engländern, kam Balasor erst 1803 mit dem übrigen Orissa endgültig in brit. Besitz. Früher ein wichtiger Hafen- und Handelsort,
wo die Portugiesen, Holländer und Dänen (letztere bis 1846) Handelsniederlassungen besaßen,
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ist Balasor mit dem Wachsen von Kalkutta
[* 3] gesunken, wozu die Versandung der Reede beitrug.