Bakhuisen
(Backhuizen, Bakhuyzen; spr. back-beus'n), Ludolf, holländ. Maler und Radierer, geb. zu Emden, [* 2] war zuerst Schreiber, kam 1650 nach Amsterdam, [* 3] wo er sich unter Everdingen und H. Dubbels ausbildete. Er widmete sich der Marinemalerei und schwang sich darin bald zu einer europäischen Berühmtheit auf. Fürsten besuchten sein Atelier und bezahlten seine Werke teuer. Während seine kleinern Darstellungen der leicht bewegten und stürmischen See sich durch eine sorgsame Beobachtung der Natur und durch ein feines, geschmackvolles, wenn auch kühles Kolorit auszeichnen, verliert er sich auf seinen umfangreichen Seestücken in eine glatte und bunte Dekorationsmalerei. Seine frühern Werke sind den spätern vorzuziehen. Die besten befinden sich im Berliner [* 4] Museum (von 1664), im Palazzo Pitti in Florenz [* 5] (1669), im Wiener Belvedere und in englischen Privatgalerien. Seine Radierungen sind sehr geschätzt. Im J. 1701 veröffentlichte er eine Folge von 10 Blättern, die man auch unter dem Titel: »Stroom en zee gezichten« findet. Auch die Schreibkunst [* 6] übte er mit Meisterschaft. Er starb in Amsterdam.