Bajăsid
(Bajesid,
Bayazet), Stadt im asiat.-türk. Wilajet Erzerum, Hauptort des
Liwa Bajasid
, nahe der russ. und pers. Grenze,
an der großen
Straße nach
Täbris, 22 km im SSW. des
Ararat gelegen, ist auf der Vorhöhe des
Ala-Dagh amphitheatralisch erbaut,
aber elend und sehr heruntergekommen, besonders durch den Russisch-Türkischen
Krieg von 1877 und 1878,
zählt kaum noch 1500 E., meist Kurden. Den Ort beherrscht eine alte Citadelle. Infolge seiner
Lage ist es häufig
Kriegsschauplatz
geworden. Am ergab es sich den
Russen, die sodann 29. Sept. in der Nähe ein
Gefecht bestanden und den
Pascha von
Wan mit
Verlust zurückschlugen. Am wurde Bajasid
von den
Russen unter Wrangel nach Forcierung der Araratpässe
und Besiegung des
Selim Pascha bei den Tschinglylschen
Höhen (Karabulak) eingenommen und die Festungswerke beim
Abzuge zerstört.
Am besetzten die
Russen ohne Kampf Stadt und Citadelle, mußten zwar die Stadt im Juni wieder
räumen, behaupteten sich aber in der Citadelle, welche die
Türken mit großer Übermacht seit 14. Juni belagerten, bis sie
General Tergukasow 10. Juli entsetzte. Zum zweitenmal wurde die Stadt von den
Russen besetzt. Im
Präliminarfrieden von
San Stefano wurde die
Abtretung von an
Rußland zugestanden, durch die
Beschlüsse des
Berliner
[* 2] Kongresses (13. Juni bis verblieb es jedoch der
Türkei.
[* 3]