Baikie
(spr. behki), William Balfour, engl. Afrikareisender, geb. 1824 zu Arbroath in Schottland, studierte Medizin und leitete 1854 die Expedition, welche durch den Niger zum Binuëfluß aufwärts drang, um diesen in seinem obern Laufe von Heinrich Barth entdeckten Fluß näher zu ¶
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erforschen. Die Resultate dieser wichtigen Expedition, durch welche die Einmündung des Binuë (fälschlich Tschadda) in den
Niger festgestellt wurde, sind niedergelegt in dem Werk »Narrative of an exploring
voyage up the rivers Kwora and Binue« (Lond. 1856). Von Eifer für die Wissenschaften getrieben und aus Humanität ging Baikie
1857 abermals
nach dem Niger, in dessen Uferländern er, nachdem das Schiff
[* 4] bei Rabba gescheitert war, sieben Jahre lang
mit größtem Erfolg für die Herstellung eines geordneten Handelsverkehrs, die Abschaffung des Sklavenhandels und die Bereicherung
der geographischen Wissenschaften thätig war. Von Lukodscha, seiner Niederlassung am Niger, gegenüber der Mündung des Binuë,
machte er verschiedene für die Geographie sehr ersprießliche Reisen, unter andern nach Kano, und sammelte
einen reichen Schatz von Nachrichten über einen bedeutenden Teil des Sudân. Nachdem ihn ein englisches Schiff von seiner Station
abgeholt, um ihn in die Heimat zurückzubringen, starb er unterwegs in Sierra Leone