Baikalkosaken,
richtiger Sabaikalkosaken, die östlich vom Baikalsee in Ostsibirien zunächst der chines. Grenze angesiedelten Kosaken, deren Nakaznyj-Ataman (s. Ataman) in Tschita seinen Sitz hat. Das Gebiet des Sabaikalkosakenheers zerfällt in 3 Bezirke (Abteilungen) und hat (1887) 173000 E., darunter 167000 Kosaken. Dieselben stellen im Frieden 1 berittenes Regiment zu 6 Sotnien, 2 Fußbataillone und 2 reitende Batterien zu je 4 Geschützen, im Kriege 3 berittene Regimenter, 6 Fußbataillone und 3 reitende Batterien zu je 6 Geschützen auf.
Kriegsstärke des Baikalkosakenheers rund: 9500 Köpfe und 4000 Pferde. Die Baikalkosaken versehen im Frieden den Sicherheitsdienst längs der chines. Grenze von der Mündung der Schilka in den Amur bis zum westl. Ende des Baikalsees, wo das Heer der sibir. Kosaken seine äußersten Posten unterhält; besonders ist ihnen der Schutz der reichen Erzgruben von Nertschinsk und die Bewachung der großen Karawanenstraße übertragen, die von Peking über Kalgan durch die Mongolenwüste und bei Kiachta auf russ. Gebiet führt.