Baidar
,
Tatarendorf im
Kreis
[* 2] Jalta des russ. Gouvernements
Taurien auf der Krim,
[* 3] 28 km im SO. von Sewastopol,
[* 4] an dem
Bache Baidar
, welcher der in die
Reede von Sewastopol mündenden
Tschernaja zufließt, hat 630 E., Post, Moscheen und ist der Hauptort
des fruchtbaren Baidar
thals. Dieses bildet einen unregelmäßig ovalen, 17 km langen und 8-10 km breiten, überall von eichen-
und buchenbewachsenen
Bergen
[* 5] eingeschlossenen und von den Quellbächen der
Tschernaja wohlbewässerten
Kessel, in dem 12 Tatarendörfer liegen.
Über das hohe, steil zum
Meere abfallende Küstengebirge führt die vom Fürsten Woronzow
angelegte Kunststraße durch das Baidarthor
im Zickzack bis Jalta und von da über Aluschta und den
Tschatyr-Dagh (1564 m)
nach Simferopol. Während der
Belagerung von Sewastopol hatten die
Russen dieses
Thal
[* 6] mit einer starken
Truppenabteilung besetzt, um von hier aus die Flanke und die
Verbindung der Verbündeten mit
Balaklawa zu bedrohen.