mehr
Rosenholz, Piassava (91440 q), Häute (12850 q), Diamanten (13,6 Mill. M.). Zusammen 1889: 46279080 M., davon ein Fünftel nach deutschen Häfen. An der Einfuhr, hauptsächlich Industrieerzeugnisse, ist England mit ein Fünftel beteiligt; sie betrug (1889) 4070400 M.
Der Schiffsverkehr umfaßte (1889) 534
Dampfer mit 941796 und 190 Segler mit 62121 Registertonnen; darunter 28 Proz.
unter brit.
Flagge.
Außer Küstendampfern nationaler
Flagge laufen an die Schiffe
[* 3] der
Hamburg-Südamerik. Dampfschiffahrtsgesellschaft,
Compagnie des
Chargeur Réunis und
Liverpool-Brazil and River Plate Steam Company (dreimal monatlich),
Pacific Steam Navigation
und Royal Mail Steam Packet Company (zweimal monatlich),
Messageries maritimes und des Norddeutschen Lloyd (einmal monatlich),
des Österr.-Ungar. Lloyd (sechsmal im Jahre) und der
United States and
Brazil Mail Steamship
Co. Die Flußschiffahrtsgesellschaft
zu Bahia
[* 4] betreibt die Dampfschiffahrt auf dem Jequitinhonha bis Cackoeirinha, auf dem Paraguassu bis
Cachoeira (Cigarrenfabriken)
und auf dem
Sao Francisco bis zu den Katarakten von
Paulo Affonso.
In Bahia
mündet die obengenannte
Bahia-Sao Franciscobahn. Die wichtigsten
Banken sind: der
Banco da Bahia
,
Banco
Uniao da und die Succursale der English
Bank of Rio
[* 5] de Janeiro.
Konsulate haben in Bahia:
Argentinien,
Belgien,
[* 6]
Bolivia,
[* 7]
Chile, Columbia,
[* 8] Dänemark,
[* 9]
Deutsches Reich,
Großbritannien,
[* 10]
Österreich-Ungarn,
[* 11]
Peru,
[* 12]
Portugal,
[* 13]
Schweiz,
[* 14]
Uruguay,
Venezuela,
Vereinigte Staaten von Amerika.
Die gegenüber liegende, 35 km lange und bis 10 km breite, fruchtbare Insel Itaparica oder Taparica, deren östl. und westl. Ende mit dem Festlande die beiden Eingänge zur Bai begrenzen, hat 18000 E., wovon 7000 auf die Stadt Sao Gonzalo kommen, deren Einwohner hauptsächlich vom Walfischfang leben. Zwischen dieser Insel und der Stadt liegt der eigentliche Hafen von er ist sehr bequem und geräumig.
Bahia
wurde 1510 von dem Portugiesen Correa als
Sao Salvador
[* 15] gegründet und erhielt 1549 seinen jetzigen
Namen. 1624 wurde es
von den
Holländern eingenommen, die jedoch besiegt und von dem
Generalgouverneur
Telles da Silva vertrieben wurden. 1763 verlor
die Stadt ihren Rang als Hauptstadt an Rio de Janeiro, das 1551 gegründete, 1676 zum Metropolitanbistum
erhobene
Bistum blieb jedoch. Ein
Aufstand 1837 wurde unterdrückt.