Bag
-pipe
(engl., spr. bägg-peip), Dudelsack (s. d.).
Bag-
pipe
13 Wörter, 118 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Bag-
pipe
(engl., spr. bägg-peip), Dudelsack (s. d.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Bagpipe
(engl., spr. bäggpeip), Musikinstrument, s. Dudelsack. ^[= Sackpfeife, Blasinstrument (grch. askaulos; lat. tibia utricularis), schon dem Altertum bekannt, ...]
(Sackpfeife, ital. Cornamusa. Piva; franz. Musette, Sourdeline; engl. Bagpipe; lat. Tibia utricularis; griech. Askaulos; im Mittelalter auch wohl wie die Drehleier Samponia, Zampugna etc. genannt), ein uraltes Instrument, das jetzt aber nur in den Händen der Bettler und in England, Schottland und Irland bei der Landbevölkerung getroffen wird. Es besteht aus einem ledernen Windsack, der entweder von dem Spieler mittels einer als Pfeife geformten Spitze vollgeblasen und in Füllung erhalten (so bei der ältern Art und dem schottischen Hochlandsdudelsack), oder durch kleine, mit dem Arm regierte Bälge mit Wind versorgt wird. An dem Schlauch sind mehrere Pfeifen befestigt, die durch denselben angeblasen werden, sobald ihn der Spieler mit dem Arm zusammendrückt, eine gewöhnliche Schalmei mit sechs Tonlöchern, auf welcher Melodien gespielt werden, und 1-3 sogen. Stimmen (Hummeln, franz. bourdons), welche stets nur einen und denselben Ton und zwar unausgesetzt angeben.
Das Instrument ist der Drehleier (s. d.) nahe verwandt und hat deren Schicksal geteilt, auch sofern es im 17. und 18. Jahrh. wieder Modeinstrument wurde. Man überzog damals die Schläuche mit Seide [* 3] und prächtigen Stickereien, fertigte die Kästchen, welche statt der Bordunpfeifen die Zungen der Brummtöne aufnahmen, aus Elfenbein, verzierte sie mit Gold [* 4] und Steinen etc. Descouteaux, Philidor, Douet, Dubuisson, Hotteterre, Charpentier, Chediville u. a. zeichneten sich als Virtuosen auf dem Dudelsack aus. Im 17. Jahrh. kam derselbe (nach Prätorius) in verschiedenen Größen vor, als: großer Bock [* 5] (Bordune: Kontra-G oder groß C), Scheperpfeife (Bordune: bf'), Hümmelchen (f' c'') und Dudey (es' b' es'').