Bagel
,
Buchhändlerfamilie.
Johann Bagel
, geb. 1775 in
Cleve,
[* 2] gest. 1855 zu Wesel,
[* 3] errichtete 1826 in Wesel eine Buckhandlung
und Buckbinderei, die unter der Firma A. Bagel
1843 an seinen Sohn, den spätern
Kommerzienrat,
Stadtrat
und Präses der Handelskammer
August Bagel
, geb. gest. überging. 1869 wurde
das Sortiment an
Bernd. Schmithals verkauft. A. Bagels
Verlag,
Jugendschriften, Bilderbücher, Modellierbogen,
Zahns biblische
Historien enthaltend, wurde 1878 nach
Düsseldorf
[* 4] verlegt und ist seit 1882 im
Besitz von
August Bagel
, einem
Sohne des
Kommerzienrats Bagel
, geb. Mit dem Verlage ist verbunden: Buchbinderei, Steindruckerei (seit 1835), Buchdruckerei
(seit 1837) mit Dampfmaschine
[* 5] (30 Pferdestärken), 2
Kesseln, 33
Pressen, 40 Hilfsmaschinen, 160
Arbeitern;
ferner eine Papierfabrik in Eggerscheidt bei Ratingen (seit 1855; 50 Arbeiter).
Neben diesem
Geschäfte besteht in
Düsseldorf noch
eine zweite Verlagsbuchhandlung
(Kalender,
Jugendschriften) mit Sortimentsgeschäft, gegründet 1882 von einem zweiten
Sohne
des
Kommerzienrats Bagel
, Felix Bagel, geb. - Ein
Bruder des
Kommerzienrats Bagel
, Julius Bagel, geb. in Wesel, gründete 1855 in
Mülheim
[* 6]
a. d.
R. eine Sortimentsbuchhandlung, wandte sich aber 1858 dem Verlag zu, errichtete dazu 1875 eine
Buchbinderei und gab gleichzeitig das Sortimentsgeschäft auf. Der Verlag umfaßt Liederbücher, Deklamatorien, Gratulanten,
Kochbücher, Theaterstücke, billige illustrierte
Jugendschriften, populäre Rechtshandbücher und besonders kleinere Volkserzählungen,
von denen seit 1874 gegen 1000
Bände erschienen sind. Bagel
ist auch Mitbesitzer der Buckdruckerei von F. H. Nieten
in Duisburg
[* 7] (früher in
Mülheim
a. d. R.) und der bei dieser seit 1847 erscheinenden «Rhein- und Ruhrzeitung».