(OtariaursinaPéron), eine 2-4 m Länge erreichende Robbe von schwarzgrauer (beim Männchen) oder hellrotgrauer
(beim Weibchen)
Farbe, die besonders in der nördl. Hälfte des
Stillen Oceans gefunden wird.
Der schwarze,
seidige Pelz der
Jungen wird hochgeschätzt.
bis 3 m lang (die Weibchen
nur halb so lang), mit gestrecktem Leib, kurzem Hals, verhältnismäßig langem, spitzem Kopf, ziemlich
kleinem Maul, wenigen Schnurrborsten auf der Oberlippe, großem Auge,
[* 4] flossenartigen Vorderfüßen, sehr verbreiterten und
verlängerten Hinterfüßen, an welchen drei von den fünf ZehenNägel
[* 5] tragen, dunkelbraunem, am Vorderkörper weiß gesprenkeltem
Pelz, findet sich an der KüstePatagoniens und Westafrikas, der Falklandinseln, Neusüdschottlands, Südgeorgiens,
im Beringsmeer und an der St. Paulsinsel; er
lebt meist auf hoher See, macht weite Wanderungen und kommt nur zum Zweck der Fortpflanzung
an einsamen Stellen ans Land, wo er, ohne zu fressen, längere Zeit verweilt.
Jedes Männchen hat 8-15 Weibchen. Das Weibchen wirft ein Junges, selten zwei. Der S. ist am Land sehr
behend und hat ein ungemein zähes Leben. Man jagt ihn des vortrefflichen Pelzes und des wohlschmeckenden Fleisches halber.
Die St. Paulsinsel sollen jährlich mehr als 1 Million Seebären besuchen; durch rücksichtslose Verfolgung hat sich ihre
Zahl sehr erheblich vermindert, aber es werden im ganzen doch noch jährlich 150,000 Stück getötet.
Bei der Jagd schleicht sich eine Anzahl geübter Leute an die Küste, wo die jüngern Männchen lagern, und treibt die Herde
landeinwärts bis zum Schlachtplatz, wo die geeigneten durch einen Schlag auf die Nase
[* 6] getötet werden, während man den übrigen
die Flucht gestattet.
Weibchen werden nicht getötet. Die Mähnenrobbe(O. jubataDesm.), bis 2,7 m lang, hat ein beim alten
Männchen auf dem Rücken mähnenartig verlängertes Haar,
[* 7] ist auf der Oberseite des Kopfes hell-, an den Wangen dunkelbraun,
an der Schnauze schwarz, auf dem Rücken gelblichgrau, am Bauch
[* 8] braungelb, an den nackten Flossen schwarz. Das bedeutend
kleinere Weibchen weicht in der Färbung erheblich ab. Die Mähnenrobbe bewohnt die Südspitze Südamerikas und findet sich
südlich bis zum Grahamsland.
Sie macht weite Wanderungen, weilt der Fortpflanzung halber monatelang am Land, und das Weibchen wirft hier ein Junges. Man
jagt sie wenig eifrig, weil sie geringen Nutzen gewähren. Der Seelöwe(O. StelleriLess.), bis 5 m lang,
ist mit einem kurzen, harten, in der Färbung schwankenden Haarkleid und nur an den Extremitäten mit einer rauhkörnigen
Haut
[* 9] bedeckt, das viel kleinere Weibchen ist in der Regel hellbraun gefärbt. Er findet sich an der asiatischen und amerikanischen
Küste des GroßenOzeans nördlich von den Schildkröteninseln, bewohnt auch dicht bevölkerte Gegenden
und dringt in die Buchten und selbst in die Flüsse
[* 10] ein.
Einem Männchen folgen 3-4 Weibchen. Die Seelöwen erscheinen wild und bösartig, fliehen aber vor dem Menschen und kämpfen
nur in der Not, wobei sie dann eine sehr große Kraft
[* 11] entwickeln. Sie fressen Fische,
[* 12] Weich- und Krebstiere,
[* 13] Pinguine und Möwen. Man jagt sie des Speckes und des Felles halber, welches auf Leim verarbeitet wird. Die Eingebornen trocknen
auch das Fleisch für den Winter und verarbeiten die gegerbten Gedärme zu Kleidern. Die Seelöwen halten sich leicht in der
Gefangenschaft und lassen sich in hohem Grad zähmen.