Bänder
,
s. Bandweberei.
Bandello - Bandiera
Bänder
909 Wörter, 6'532 Zeichen
Anthropologie, Anatomie und Physiologie — Anatomie — Knochen
Bänder,
s. Bandweberei.
Bänder
Bänder des Menschen
* 2
Bänder des Menschen.
(Ligamenta, hierzu Tafel »Bänder
des
[* 2]
Menschen«),
die aus einem sehnenartigen
Gewebe
[* 3] bestehenden
Organe, welche
in Form von
Häuten oder als rundliche oder platte
Stränge zur
Verbindung der einzelnen
Knochen
[* 4] des
Skeletts untereinander dienen.
Man unterscheidet faserige und elastische Bänder;
erstere sind sehr zäh und wenig dehnbar, aber
biegsam und geschmeidig, silbergrau oder atlasglänzend; letztere sind weich, gelblich, dehnbar und bis zu einem gewissen
Grad elastisch. Die
Nerven
[* 5] fehlen in
ihnen gänzlich, die
Gefäße zum größten Teil.
Die Kapselbänder
oder Gelenkkapseln bilden um die benachbarten
Enden zweier
Knochen eine geschlossene
Kapsel,
innerhalb welcher sich die
Knochen frei bewegen können (s.
Gelenk). Die Hilfs- oder Hemmungsbänder
mancher
Gelenke gehen direkt
von dem einen
Knochen zum andern, liegen meist außerhalb der Gelenkkapsel und bestimmen
Richtung und
Grenze der
Bewegung der
Knochen. Die Zwischenmuskel- und Zwischenknochenbänder
liegen zwischen
Muskeln,
[* 6] resp.
Knochen und dienen häufig
zum
Ansatz von
Muskeln.
Die Muskelbänder
oder
Sehnenscheiden geben gewissen
Sehnen eine bogenförmige
Richtung und ändern so die
Wirkung des Muskels.
Die sogen. falschen Bänder
sind teils die zuweilen bis zur Unkenntlichkeit entstellten
Überreste embryonaler
Bildungen (z. B. das runde Leberband ist das Rudiment der Lebervene des
Fötus), teils häutige Fortsätze
des serösen Überzugs der
Organe in der
Bauchhöhle (z. B. die Aufhängebänder
der
Milz,
Leber, des
Magens). Eine Übersicht
der Bänder
bietet beifolgende Tafel.