Baculard
d’Arnaud (spr. bakülahr darnoh), François, franz. Schriftsteller, geb. zu Paris, [* 2] zog als frühreifes Talent die Aufmerksamkeit Voltaires auf sich und wurde von diesem mit Geld und Rat unterstützt. Er war 2 Jahre litterar. Korrespondent Friedrichs d. Gr. zu Paris und ging 1750 nach Berlin, [* 3] von da nach Dresden, [* 4] wo er zum Legationsrat ernannt wurde. Später kehrte er nach Frankreich zurück und schrieb, angeregt von Richardson und Rousseau, im Geschmacke der Zeit zahlreiche empfindsame (sombre) Romane und Novellen.
Die letztern sind gesammelt in «Épreuves du sentiment» (12 Bde., Par. 1772‒81),
«Délassements de l’Homme sensible» (12 Bde., ebd. 1786 fg.) und «Loisirs utiles» (1793). In seinen Bühnenstücken verbindet sich moralisierende Rührseligkeit mit dem Schauerlichen, wie in «Comte de Comminges» (1765),
«Fayel, ou Gabrielle de Vergy» (1770) u. a.
Baculard
starb in ärmlichen Verhältnissen in
Paris. B.s " Œuvres» erschienen 1803 (12 Bde.,
Paris).