* (spr. back'āng),Olivier,
Marquis von, österreich.
Minister, geb. zu
Troppau
[* 3] aus einer französischen
Emigrantenfamilie, Sohn eines österreichischen
Majors, besuchte die Theresianische
Ritterakademie, studierte in
Wien
[* 4] die
Rechte,
trat erst in den Staatsjustiz-, dann in den Verwaltungsdienst und wurde unter
Stremayr als Präsidialsekretär
im Unterrichtsministerium angestellt. Er ging sodann in die Provinzialverwaltung über, ward Bezirkshauptmann in
Teschen,
war neun Jahre in
Bosnien
[* 5] Statthaltereirat und ward 1882
Landespräsident von
Schlesien.
[* 6] Auf Veranlassung seines Oheims, des
GrafenTaaffe, ward er zum österreichischen Handelsminister ernannt.
Olivier, Marquis de, Staatsmann, geb. in Troppau, aus einer franz. Emigrantenfamilie, studierte
an der Theresianischen Ritterakademie und an der UniversitätWien, war praktisch erst im Gerichts-, dann
im Verwaltungsdienste thätig und wirkte als Präsidialbeamter unter Stremayr im Unterrichtsministerium. Demnächst zum Bezirkshauptmann
in Teschen ernannt, ging Bacquehem, gelockt von den glänzenden Aussichten, die sich für die Beamten in Bosnien boten, nach Serajewo
und rückte rasch zum Statthaltereirat auf. Nach seiner Rückkehr fand er Verwendung bei der oberösterr.
Kanzlei in Linz,
[* 7] bis er 1882 zum Landespräsidenten von Schlesien und 1886 zum Handelsminister im Kabinett seines Oheims, des
Grafen Taaffe, ernannt wurde, als welcher er sich 1891 große Verdienste um das Zustandekommen der Handelsverträge mit
Deutschland,
[* 8] Italien,
[* 9] der Schweiz
[* 10] und Belgien
[* 11] erwarb. Im Koalitionsministerium Windischgrätz (Herbst 1893)
wurde er Minister des Innern.