Bacler
d'Albe
(spr. bakle dalb),
Louis
Albert Ghislain,
Baron de, franz.
Kartograph, Landschaftsmaler und Zeichner, geb. zu
St.-Pol, lieferte zahlreiche landschaftliche
Ansichten im akademischen
Stil des
Valenciennes. Mit der französischen
Armee ging
er als Artillerieleutnant nach
Italien,
[* 2] entwarf hier zum
Zweck der militärischen
Operationen eine
Karte
des Kriegsschauplatzes in 30 Blättern und leitete von
Mailand
[* 3] aus, wo er als
Chef des topographischen Bureaus und als
Direktor
des Kriegsdepots zurückblieb, die Herausgabe dieses Werks, das indes den Österreichern in die
Hände fiel.
Unverdrossen machte sich an eine neue Bearbeitung und war damit fast zu Ende, als er das Verlorne zurückerhielt. Das Werk erschien 1832 in 54 Blättern als Karte von Italien. Er veröffentlichte auch Memoiren über die Kartenstecherkunst, wovon sich Auszüge im »Mémorial topographique« vorfinden. Nachdem er Napoleon I. auf allen Feldzügen begleitet, trat er 1813 als Brigadegeneral aus dem aktiven Dienst, ward in den Hundert Tagen Generaldirektor des Kriegsdepots in Paris, [* 4] verlor aber diese Stelle nach Ludwigs XVIII. Rückkehr und starb in Sèvres. Seine bedeutendsten Gemälde, die Schlachten [* 5] bei Arcole und Rivoli, befinden sich in Versailles, [* 6] ein andres: Paris bei Önone, in Malmaison.