Backenstreich
,
Schlag mit der Flachhand auf den
Backen, bei mehreren Völkern der ältern und neuern
Zeit symbolische
Handlung bei gewissen Feierlichkeiten. Bei den
Römern wurden in späterer Zeit die Sklaven unter Erteilung
eines Backenstreichs
freigelassen. Im
Mittelalter und an mehreren deutschen
Höfen bis ins 18. Jahrh. herab erhielt der Edelknabe
bei der Wehrhaftmachung einen Backenstreich
mit den
Worten: »Dies leide von mir, aber von keinem mehr!« Bei Grenzbegehungen
gab man ehedem den
Knaben an Malsteinen Backenstreiche
, damit
sie den
Ort genauer merken sollten;
in der katholischen Kirche vollzieht der Bischof die Firmelung mit einem sanften Schlag auf den Backen, indem er dabei die Worte spricht: »Pax tecum!« (»Friede sei mit dir!«)