Bacchylides
(Bakchylides), griech.
Lyriker, geb. zu Julis auf
Keos, Neffe des
Simonides und Zeitgenosse
Pindars, lebte um die Mitte des 5. Jahrh.
v. Chr. Den größten
Teil seines Lebens brachte er in
Sicilien und im
Peloponnes zu.
Hiero von
Syrakus,
[* 2] an dessen
Hofe er lebte, schätzte ihn sehr hoch. Von seinen
Dichtungen ist nur wenig
erhalten, namentlich ein Bruchstück, worin Bacchylides
die Wirkungen des
Weins preist, und ein
Teil eines
Hymnus an die Friedensgöttin.
Seine Gedichte zeichneten sich nicht sowohl durch Originalität als durch Reinheit des
Ausdrucks und anmutige
Darstellung aus.
Die gesammelten Bruchstücke stehen in
Bergks
«Poetae lyrici graeci», Bd. 3 (4. Aufl.,
Lpz. 1882); mit deutscher Übertragung bei
Hartung in den «Griech. Lyrikern», Bd. 6 (ebd.
1858).