Baboeuf
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s. Babeuf.
Baboeuf
6 Wörter, 40 Zeichen
Baboeuf,
s. Babeuf.
(Baboeuf, spr. -böff), François Noël, wütender Jakobiner während der ersten französischen Revolution, geb. 1764 zu St.-Quentin, war als Feldmesser und Grundbuchskommissar beschäftigt, als die Revolution ausbrach, der er sich mit Begeisterung anschloß, und für die er in der Presse [* 3] eintrat. Er verschaffte sich durch die Gunst der neuen Machthaber wiederholt einträgliche Posten, die er jedoch wegen Veruntreuungen wieder verlor. Im J. 1793 trat er in Paris [* 4] unter dem Namen Gracchus Babeuf als radikaler Demagog auf und griff in dem berüchtigten Journal »Tribun du peuple« jede bürgerliche Ordnung an. Mehrmals verhaftet, war er auch nach Robespierres Sturz der heftigste Gegner der herrschenden Gemäßigten, stiftete den Klub des Pantheons oder der Gleichen (Égaux, Babeuvistes) und zettelte eine nach ihm genannte Verschwörung an, deren Ziel der Sturz der Direktorialregierung, Herstellung einer neuen Schreckensherrschaft und Einziehung alles Besitzes zu gunsten der Nation war.
Indessen wurde die Verschwörung im Mai 1796 entdeckt, Babeuf mit andern Häuptern, besonders Darthé, vor ein besonderes Gericht zu Vendôme gestellt, nach einem langen Prozeß zum Tod verurteilt und, nachdem er sich vergebens mit einem Dolch [* 5] hatte erstechen wollen, guillotiniert. Die übrigen Mitschuldigen wurden zum Teil deportiert, zum Teil freigesprochen.
Vgl. Fil. Buonarroti (s. d., einer der Mitschuldigen), Conspiration pour l'égalité, dite de Babeuf, suivie du procès auquel elle a donné lieu etc. (Brüss. 1828, 2 Bde.);
Fleury, Biographie de Babeuf (Par. 1851).