Babington
(spr. bebbingt'n), Antony, geboren in der engl.
Grafschaft
Derby aus einer alten
Familie, eifriger Katholik
und schwärmerischer Verehrer der unglücklichen
Maria Stuart, trat, nachdem er bereits in
Paris
[* 2] im
Haus des
Erzbischofs von
Glasgow
[* 3] für dieselbe thätig gewesen war, 1586 auf Anstiften des
Priesters
John Ballard an die
Spitze eines
Komplotts, welches die Ermordung der
Königin
Elisabeth und die
Befreiung
Marias bezweckte. Babington
erhielt von
Maria, mit der er heimlich
korrespondierte,
Briefe, in welchen der
Plan gebilligt wurde. Aber
Elisabeths
Minister
Walsingham, von allem unterrichtet, ließ
die Verschwornen durch
Agenten, die sich für ihre Gesinnungsgenossen ausgaben, überwachen und, nachdem
er die
Beweise für
Marias
Mitwissenschaft in
Händen hatte, verhaften. Babington
sowie Ballard und fünf andre Teilnehmer des
Komplotts
wurden hingerichtet; die
Korrespondenz zwischen ihnen und
Maria (neu hrsg. von
Breßlau,
»Historische
Zeitschrift«,
Bd. 52) bildete das Hauptbeweismittel in
dem
Prozeß, der mit der
Verurteilung der letztern zum
Tod endigte.