Babinet
(spr. -nä), Jacques, Physiker, geb. zu Lusignan im Departement Vienne, besuchte das Lycée Napoléon, seit 1811 die polytechnische Schule in Paris [* 2] und seit 1813 die Artillerieschule zu Metz. [* 3] Von da trat er als Offizier in die Artillerie, gab aber 1814 die militärische Laufbahn auf, wurde nach und nach Professor der Mathematik zu Fontenay le Comte, der Physik in Poitiers und am Collège St.-Louis in Paris. Er starb in Paris. Mit Arago und Fresnel befreundet, legte er sich mit Eifer auf das Studium der meteorologischen und mineralogischen Optik, die ihm viel verdankt.
Seine Arbeiten für Optik, Meteorologie, Magnetismus, [* 4] die Theorie der Wärme [* 5] etc. finden sich in Sammelwerken und Zeitschriften zerstreut. Auch konstruierte er mehrere höchst wertvolle physikalische Apparate, eine Luftpumpe, [* 6] ein Hygrometer, einen neuen Winkelmesser, der dazu dient, die Brechungsexponenten in durchsichtigen Substanzen zu bestimmen, sowie den nach ihm benannten Kompensator [* 7] zur Untersuchung des elliptisch polarisierten Lichts. Er schrieb: »Traité élémentaire de la géometrie descriptive« (Par. 1850) und »Études et lectures sur les sciences d'observation« (das. 1855-65, 8 Bde.).