Babenberger
Grafen, benannt nach ihrer
Burg Babenberg, an der
Stelle, an der nachmals
Kaiser
Heinrich II.
den
Grund zum
Bamberger
Dom legte, ein schon unter den Karolingern angesehenes ostfränk. Geschlecht. Als erster des Geschlechts
ist bekannt der
Graf Poppo im Grabfelde zwischen dem obern Laufe der Werra und dem Main, 819 zuerst, 839 zuletzt
urkundlich nachweisbar. Seine Enkel
Adalbert, Adalhard und
Heinrich unterlagen in der mehrjährigen
Babenberger Fehde gegen
die ostfränk. Konradine (902-906). Nach den neuern Forschungen läßt sich kaum noch die bisher allgemein verbreitete
Ansicht
festhalten, daß der fränk. Liutpold, den
Otto II. 976 zum Markgrafen
der Ostmark erhob, von den alten
Babenbergern abstamme. Man kann das Geschlecht desselben, das vom König die Babenburg zur
Verwaltung erhielt, aber als die
Neubabenberger
bezeichnen. Dieser
Stamm erlosch 1246 mit dem
Herzog
Friedrich dem Streitbaren von
Österreich.
[* 2]
Vgl.
Höfer, Die
Mark auf dem Nordgau und die nordgauischen Markgrafen
(Würzb. 1863);
Stein, über die Herkunft des
Markgrafen
Liutpold von
Österreich (in den «Forschungen zur deutschen Geschichte», Bd.
12, Gött. 1872);
ders., Ostfranken im 10. Jahrh, (ebenda, Bd. 24, ebd. 1884): Huber, Geschichte Österreichs, Bd. 1 (Gotha [* 3] 1885);
Dümmler, Geschichte des ostfränk.
Reichs, Bd. 3 (2. Aufl., Lpz. 1888).