Baß
(ital. basso, tief), in der
Musik die unterste oder tiefste
Stimme mehrstimmiger
Gesang- und Instrumentalstücke.
Nach dieser
Stimme werden die
Harmonien und
Accorde berechnet und bezeichnet, so daß die
Harmonielehre auch
die
Lehre
[* 2] vom
Generalbaß heißt. Die Ausführung der jeweiligen Baß
stimme kann auf alle
Instrumente des Orchesters und auf
alle Stimmgattungen des Sängerchors fallen. Doch ist die Regel, daß im Orchester die unterste
Stimme von den Kontrabässen,
Celli,
Fagotts, Baß
posaunen u.a. ähnlichen sog.
Baßinstrumenten besetzt wird; in mehrstimmigen Vokalwerken
übernimmt die tiefste Gattung der Männerstimmen, der in der Regel die unterste
Stimme.
Ein guter
Bassist besitzt einen
Umfang von zwei Oktaven (F–e) und darüber. Die tiefsten
Stimmen findet man in
Rußland; auch
Deutschland
[* 3] hat schöne Baß
, besonders aber vereinigen die ital.
Bassisten
Umfang,
Stärke,
[* 4] Wohllaut und Beweglichkeit
in einem bei andern Völkern seltenen
Grade. Im Gesangchor unterscheidet man erste und zweite Baß
, Tonstücke mit drittem und
viertem Baß
sind Ausnahmen. Im Sologesang spricht man von hohem und tiefem in der
Oper von seriösem und Buffobaß.