Elisabeth, unter dem Namen E. Werner bekannte und beliebte Romanschriftstellerin, geb. zu
Berlin als die Tochter eines Kaufmanns, verlebte in gesicherten und gesellschaftlich angenehmen Verhältnissen eine ziemlich
einsame Jugend und sah sich frühzeitig aus innere Erlebnisse angewiesen. Als Schriftstellerin trat sie
zuerst mit kleinern Erzählungen in einem süddeutschen Blatt auf; doch machten erst ihre in der »Gartenlaube« veröffentlichten
Romane, die ein sicheres Erzählertalent bekunden und sich durch große Mannigfaltigkeit in der Verknüpfung der Ereignisse
und Fülle des Details auszeichnen, ihren Namen allgemein bekannt. Von ihr erschienen: »Gartenlaubenblüten«
(Leipz. 1872, 2 Bde.);
Elisabeth, unter dem Pseudonym E. Werner in Frauenkreisen beliebte Romanschriftstellerin
der alten Schule, geb. in Berlin. Sie veröffentlichte nach kleinern Versuchen die größere Novelle «Hermann» 1870 in der
«Gartenlaube», zu deren ständigen Mitarbeitern sie seitdem gehört. Hier erschienen dann: «Ein Held der Feder» (1871),
«Am
Altar» (1872),
«Glückauf!» (1874),
«Gesprengte Fesseln» (1875),
«Vineta» (1877),
«Um hohen Preis» (1879),
«Frühlingsboten» (1880),
«Der Egoist» (Stuttg. 1882),
«Gebannt und Erlöst» (1884),
«Adlerflug» (1883),
«Ein Gottesurteil»
(1885),
«Die Blume des Glückes» (1885),
«Sankt Michael» (1886),
«Heimatsklang» (1887),
«Die Alpenfee» (1888),
«Flammenzeichen»
(2 Bde., 1890),
«Gewagt und gewonnen» (1891). Ferner erschien ein Lustspiel «Aberglauben» (1880) und Dramatisierungen von «Am
Altar» und «Vineta».
Richard, landwirtschaftlicher Schriftsteller und Lehrer, geb. zu Berlin, erlernte die Landwirtschaft
zu Gräfendorf bei Jüterbog, studierte sodann in Proskau und an der Universität Berlin, wurde 1869 zum Wanderlehrer des Landwirtschaftlichen
Vereins für Rheinpreußen gewählt und folgte 1873 einem Rufe in die Reichslande. Daselbst organisierte
er während eines Jahres das
Landwirtschaftliche Vereinswesen des Oberelsaß durch Gründung von 6 landwirtschaftlichen Kreis-
und 25 Kantonalvereinen. 1874 siedelte Buerstenbinder nach Braunschweig über und wirkt daselbst als Generalsekretär des landwirtschaftlichen
Centralvereins und geschäftsführendes Mitglied des Vereinsvorstandes, zugleich ist er ordentlicher Lehrer an der herzogl.
Technischen Hochschule für die landwirtschaftlichen Fächer und Lehrer an der Schule für Zuckerindustrie
sowie seil 1877 Mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrates. 1883 wurde Buerstenbinder zum herzogl. Ökonomierat ernannt.
Buerstenbinder schrieb: «Die Landwirtschaft des Herzogtums Braunschweig» (Braunschw. 1881),
«Die Zuckerrübe» (2. Aufl., ebd. 1883),
«Urbarmachung
und Verbesserung des Bodens» (Berl. 1886),
«Feldmäßiger Spargelbau» (ebd. 1890). Buerstenbinder ist
zugleich Redacteur der «Braunschweigischen landwirtschaftlichen Zeitung» und giebt mit Stammer den «Jahresbericht über die
Erfahrungen und Fortschritte aus dem Gesamtgebiete der Landwirtschaft» heraus.