Bürklein
,
Friedrich, Architekt, geb. zu Burk in Franken, bezog nach vollendeten humanistischen Studien die Münchener Akademie und ward hier bald seinem Lehrer Gärtner der brauchbarste Gehilfe, welchem er auch in privater wie monumentaler Bauthätigkeit nachfolgte. Sein hervorragendstes eignes Werk ist der 1847-49 erbaute Münchener Bahnhof, in welchem er den nach vielen Seiten hin geglückten Versuch machte, den romanischen Stil den modernen Verhältnissen und Bedürfnissen durch größere Leichtigkeit und Feinheit anzupassen.
Das Werk empfahl ihn dem König
Max II. von
Bayern,
[* 2] welcher daraus die Fähigkeit des Baukünstlers zu ersehen wähnte, den
mittelalterlichen gotischen
Motiven durch eine andre Art von
Renaissance einen neuen
Baustil zu entlocken, ein
Gedanke, welcher
zu den Lieblingsideen jenes Monarchen gehörte. Was Bürkleins
hierauf gerichtete Thätigkeit hervorgebracht,
davon gibt die von König
Max angelegte Maximilianstraße
Zeugnis. Die Aufopferung, mit welcher sich Bürklein
den
Wünschen seines
königlichen Bauherrn hingegeben, und dann seine Thätigkeit als Generalbaudirektor des
Staats, als welcher er eine
Menge Eisenbahnbauten
geleitet, untergruben neben den mannigfachen Kränkungen, die er erleiden mußte, seine
Gesundheit. Er
starb in
Werneck.