Bürde-Ney
,
Jenny, Opernsängerin, geb. zu Graz, [* 2] ward frühzeitig von ihrer Mutter, einer selbst nicht unbedeutenden Gesangskunstlerin, für die theatralische Laufbahn erzogen und trat bereits in ihrem 15. Jahr in Arad als Donauweibchen auf. Ihre eigentliche Künstlerlaufbahn begann sie auf dem Theater [* 3] zu Olmütz, [* 4] ging von da nach Prag, [* 5] dann nach Lemberg [* 6] und folgte 1850 einer Einladung zum Gastspiel nach Wien, [* 7] welches zu einem Engagement am Kärntnerthor-Theater führte.
Hier nahm sie drei Jahre hindurch die
Stellung einer
Primadonna assoluta ein, folgte aber 1853 einem
Ruf nach
Dresden,
[* 8] wo sie
eine
Reihe von
Jahren (von 1855 an als
Gattin des Hofschauspielers
Emil Bürde
), abgesehen von wiederholten
Gastspielen in allen größern
Städten
Deutschlands
[* 9] sowie 1855 und 1856 in
London,
[* 10] ununterbrochen in den verschiedensten
Fächern
des dramatischen
Gesanges thätig war. 1867 trat sie von der
Bühne zurück und beschränkte ihre Wirksamkeit auf die
Musik
der katholischen
Kirche und die
Ausbildung jugendlicher Gesangstalente.