Bülbül
,
der pers.
Name der
Nachtigall, der durch
Goethes »Westöstlichen
Diwan« sowie durch
Rückert
und
Platen auch in die deutsche
Poesie eingeführt worden ist. Die
Nachtigall ist gleichsam die
Muse des persischen Epikers,
die dieser bei Beginn seiner
Erzählung anzurufen pflegt. Auch dient sie mit ihrem süßen
Gesang nicht nur als ein
Symbol der
Liebessehnsucht, sondern wird auch im mystischen
Sinn als die nach der Vereinigung mit der
Gottheit, die
mit der stillblühenden
Rose (pers. Gül) verglichen wird, strebende menschliche
Seele gedeutet. In dieser
Weise behandelt den
Gegenstand das romantische Gedicht Faslis: »Gül und Bülbül«
(türk.
u. deutsch von J.
^[Joseph] v.
Hammer,
[* 2]
Pest 1834).