Böcking
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Eduard, Jurist, geb. zu Trarbach an der Mosel, studierte in Heidelberg, [* 2] Bonn, [* 3] Berlin [* 4] und Göttingen [* 5] und habilitierte sich 1826 in Berlin. 1829 wurde er zum außerord. Professor ernannt, im Herbst desselben Jahres nach Bonn versetzt, wo er seit 1835 als ord. Professor wirkte und starb. hat sich besonders durch die kritische Herausgabe und Erklärung jurist. Klassiker Verdienste erworben. Er veröffentlichte das «Corpus legum sive brachylogus » (Berl. 1829),
die «Interpretamenta» des Dositheus Magister (Bonn 1832),
mit Klenze die «Institutiones Gaji et Justiniani» (Berl. 1829),
die «Fragmenta» Ulpians (Bonn 1841; 4. Ausg., Lpz. 1855),
die «Institutiones» des Gajus (Bonn 1837; 5. Ausg., Lpz. 1866),
die «Notitia dignitatum et administrationum omnium tam civilium quam militarium in partibus orientis et occidentis» (3 Tle., Bonn 1839-50; Index 1853),
eine Recension und Übersetzung der «Mosella» des Ausonius (Berl. 1828),
welche später völlig umgearbeitet nebst den Moselgedichten des Venantius Fortunatus (Bonn 1845) erschien; ferner «Pandekten des röm. Privatrechts» (Bd. 1, ebd. 1843; 2. Aufl. 1853; Bd. 2, 1. Lfg., Lpz. 1855),
Grundriß der «Pandekten» (5. Aufl., Bonn 1861),
«Röm. Privatrecht. Institutionen des röm. Civilrechts» (2. Aufl.,
ebd. 1862). Auch machte sich Böcking
verdient durch die
Ausgabe von A. W. von Schlegels sämtlichen deutschen,
franz. und lat. Werken (Lpz. 1846-48,
zusammen 16 Bde.) sowie durch seine Sammlung der
Schriften
Ulrichs von Hutten
(«Opera quae reperiri potuerunt omnia», 5 Bde.,
ebd. 1859 - 62; «Supplementa», 2 Bde.,
die
«Epistolae obscurorum virorum» enthaltend, ebd. 1864 - 70),
der ein «Index bibliographicus Huttenianus» (ebd. 1858) vorausging.