Békés
(spr. béhkehsch), ungar. Komitat, wird von den Komitaten Bihar, Arad, Csanád, Csongrád und Jasz-N. Kun-Szolnok begrenzt und umfaßt 3558 qkm (65 QM.). Es bildet eine Ebene, in deren Osten und Norden die langsam fließende Körös große Moräste bildet. hat (1881) 229,757 Einw., fruchtbaren Boden, jedoch schlechtes Trinkwasser und erzeugt vortrefflichen Weizen, Wassermelonen, Tabak und Wein. Wiesen und Weiden sind sehr gut, das fehlende Holz sucht man durch Stroh, Rohr und Kuhmist zu ersetzen.
Rindvieh-, Pferde-, Schaf- und Bienenzucht sind bedeutend; namentlich wird eine Menge gröberer Wolle erzeugt. Wölfe kommen häufig vor; unter dem Wassergeflügel zeichnen sich zwei Reiherarten aus, von welchen man vorzügliche Reiherbüsche erhält. Die Körösflüsse und -Sümpfe liefern viele Fische, Krebse und Schildkröten. Sitz des Komitats, welches von der Theiß- und der Alföld-Fiumaner Bahn gekreuzt wird, ist Gyula. Der Markt Békés, einst königliche Freistadt, am Zusammenfluß der Weißen und Schwarzen Körös, durch Sekundärbahn mit der Ungarischen Staatsbahn verbunden, hat starken Getreidebau, ansehnliche Viehzucht und (1881) 22,938 meist reform. Einwohner.