Bärenfelle,
von den verschiedenen Bärenarten, bilden einen wichtigen Artikel im Rauchwarenhandel. Die wohlfeilsten Bärenfelle zu Decken und ordinären Pelzen liefert der braune Bär; sie werden um so höher geschätzt, je dunkler sie sind. Sehr selten sind weiße mit langer, weicher Behaarung; die kostbarsten liefert Sibirien, besonders die Gegend am Jenissei, wo tiefschwarze mit gelben oder weißen Haarspitzen vorkommen, die im Sonnenschein gold- oder silberartig glänzen (Gold- und Silberbären).
Von schwarzen amerikanischen Bären sind die Felle aus den Baffins- und Hudsonbailändern die schönsten;
die gröbern liefern den Militärbedarf (Armeebär);
feinere werden als Pelzbären unterschieden;
unter Kubbären versteht man eine kleine, feinhaarige und feinlederige Gattung für feine, leichte Pelze, deren Kostbarkeit im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Größe steht.
Britisch-Nordamerika liefert auch braune Bärenfelle, die heller oder dunkler isabellfarbig, mitunter sehr feinhaarig sind und zur Fransenbereitung für Damenshawls oft mit 300 Mk. pro Stück bezahlt werden. Eisbären zu Decken, Betten etc. kommen nur wenig in den Handel; man kann sie in dem nordischen Klima nicht trocknen, und durch Einsalzen werden sie fleckig. Am schönsten bleiben sie, wenn man sie, am Schiff befestigt,
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durch die See nach Hause schleift. Unter naturalisierten Bären versteht man diejenigen, bei welchen der Kopf ausgestopft und mit Augen, Zähnen etc. versehen ist; sie werden als Dekoration benutzt. Waschbären gehen im Handel unter dem Namen Schuppen (s. d.). Jährliche Produktion im Durchschnitt: Asien und Alaska 1700, Nord- u. Südamerika 15,000, Rußland, Schweden, Grönland 2300, zusammen 19,000 Stück im Wert von 585,000 Mk.