Bächtold
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Jakob, Literarhistoriker, geb. zu Schleitheim (Schaffhausen), [* 2] studierte in Heidelberg, [* 3] München [* 4] und Tübingen, [* 5] arbeitete in Paris [* 6] und London, [* 7] ward 1872 Gymnasiallehrer in Solothurn, [* 8] 1878 in Zürich, [* 9] 1880 Privatdocent daselbst, 1887 außerord. 1888 ord. Professor für deutsche Litteraturgeschichte. Sein Hauptwerk ist die «Geschichte der deutschen Litteratur in der Schweiz“ (Frauenf. 1888-92). Er schrieb außerdem: »Deutsche [* 10] Handschriften aus dem Britischen Museum" (Schaffh. 1873),
«Das glückhafte Schiff [* 11] von Zürich" (Zür. 1880),
«Gottfried Kellers Leben“ (Bd. 1 u. 2, Berl. 1894) und gab kritisch heraus den schweiz. Schriftsteller Hans Salat (Bas. 1876), Goethes »Götz“ (Freib. i. Br. 1882; 2. Aufl. 1888),
«Iphigenia» (ebd. 1883; 2. Aufl. 1887),
«Dichtung und Wahrheit» (1890-91, in der Weimarer Ausgabe),
«Gedichte von H. Leuthold» (3. Aufl., Frauenf. 1884),
Mörikes Briefwechsel mit Herm. Kurz (Stuttg. 1885),
mit Th. Storm (1889 u. 1891) und mit M. von Schwind (1890) u. a. Mit Vetter leitet er die «Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschen Schweiz» [* 12] (Frauenf. 1877 fg.),
in der er den Druck der «Stretlinger Chronik» (1877) und der Werke des Manuel (1877) besorgte. «Schweiz. Schauspiele des 16. Jahrh.» gab er mit dem Deutschen Seminar der Züricher Universität heraus (Bd. 1 u. 2, Zür. 1890-91; Bd. 3, Frauenf. 1893).