L. (Azalie,Felsenstrauch),
Gattung aus der
Familie der
Erikaceen,
Sträucher mit ganzen, verkehrt eirunden und
lanzettförmigen, gewimperten, abfallenden oder dauernden Blättern, großen, meist schön gefärbten,
einzeln oder in
Büscheln und
Doldentrauben stehenden, trichterförmigen
Blüten, meist im nördlichen
Amerika
[* 2] und
Asien
[* 3] heimisch.
Azalea indicaL., ein niedriger, reichverzweigterStrauch mit immergrünen, lanzettlichen Blättern und roten
Blüten, wird mit
mehreren andern
Arten seit alter Zeit in
China
[* 4] als
Zierpflanze kultiviert und kam von dort nach andern
LändernAsiens und nach
Europa.
[* 5]
Gegenwärtig findet man bei uns
Tausende von
Varietäten und
Blendlingen, die wahrscheinlich auf vier
Arten zurückzuführen
sind und in Bezug auf Blütenreichtum,
Glanz und Farbenpracht der
Blumen von keiner andern Pflanzenart übertroffen werden.
Sie bilden im Frühjahr den größten
Schmuck der
Gewächshäuser und können auch im
Zimmer mit Erfolg
kultiviert werden. Azalea ponticaL., 1-2 m hoherStrauch mit lanzettlichen, weich behaarten, abfallenden Blättern und großen,
goldgelben, wohlriechenden, in ansehnlichen Enddoldentrauben stehenden
Blüten, ist in den
Ländern am
SchwarzenMeer einheimisch
und kommt in vielen orange, blaßgelb, weiß und rot blühenden
Varietäten in unsern
Gärten vor. Er ist
stark narkotisch-giftig, und der
Genuß des aus den
Blüten von
Bienen gesammelten
Honigs soll
Betäubung und selbst
Raserei zur
Folge haben, was schon die 10,000 Griechen, die unter
Xenophons Anführung jenen berühmten
Rückzug aus
Asien machten, erfuhren.
L., Azalee, Felsenstrauch, eine Pflanzengattung aus der Familie der Ericaceen
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(s. d.); schönblühende Sträucher mit etwas behaarten, entweder abfallenden oder dauernden Blättern und an der Spitze der
Zweige gesammelten Blumen. Im Bau derselben unterscheidet sich von Rhododendron (s. d.) durch 5 Staubgefäße
[* 8] nur unbedeutend,
wird daher jetzt mit dieser Gattung vereinigt, teilt auch die geogr. Verbreitung, Lebensbedingungen und Kultur mit den
noch bekanntern und stolzern Alpenrosen. Im hoben Norden
[* 9] und in den Alpen
[* 10] fehlend (denn Azalea procumbens ist keine Azalee, sondern
bildet die eigene Gattung Loiseleuria), beginnt ihr Gebiet am Kaukasus mit der in deutschen Parks am liebsten gezogenen Azalea ponticaL. Ostasien hat etwa 15 Arten,von denen die berühmte Gartenpflanze Azalea indicaL. (s. Tafel: Kalthauspflanzen,
[* 7]
Fig. 4) um 1800 nach Europa gelangte und in erstaunlich vielen Spielarten als immergrüne Kaltbaus-Dekorationspflanze
mit Blütezeit um Ostern verbreitet ist.
Die Blütenfarben stellen alle Abtönungen zwischen Reinweiß und Dunkelrot und feurigem Scharlach dar. Gegen direkte Sonnenstrahlen
geschützt, hält sich der Flor einen Monat länger, und auch in Wohnräumen läßt er sich lange Zeit
konservieren. Die hauptsächlichsten Bedingungen des Gedeihens sind: nach der Blüte
[* 11] Umtopfen in Heideerde bester Qualität;
Einsenken der Töpfe ins freie Land in sonniger Lage, vollkommenste Sicherung des Abzugs des Wassers, Vermeidung zu großer
und zu geringer Wassergaben, Benutzung von Fluß- oder Regenwasser zum Gießen
[* 12] und Spritzen, im Winter
ein niedriges, feuchtes, aber helles Haus, in dem eine Temperatur von +4 bis 5° C. unterhalten wird, Lüftung so oft und
so reichlich wie möglich.
Prächtige Blütensträucher des freien Landes sind die laubabwerfenden ArtenAzalea viscosaL., Azalea nudifloraL. und calendulacea Michx. nordamerik. Ursprungs;
sie erreichen eine Höhe von 1 bis 2 m, ihre in allen Schattierungen des Gelb und Rot prangenden Blumen stehen in Doldentrauben
und zeichnen sich durch sehr lange, drüsig behaarte Kronröhren aus. In Nordamerika,
[* 13] von Canada bis Virginien und Florida,
ist die in weit über 20 Arten vorhanden.