Ayrshire
(spr. ährschir), Grafschaft im südlichen Schottland, am Clydebusen, umfaßt 2951 qkm (53,6 QM.) mit (1881) 217,519 Einw. Es wird eingeteilt in drei Landschaften: Carrick, der südlichste Teil, bis zum Doonfluß, ein kahles Gebirgsland mit ausgedehnten Moorstrecken und wenigen fruchtbaren Thälern, im Merrick 842 m hoch;
Kyle, der mittlere Teil zwischen den Flüssen Doon und Irvine, an der Küste eben, im Innern teilweise auch moorig, im Black Craig 701 m Höhe erreichend, und Cunningham, der nördlichste Teil, ein fruchtbares Hügelland.
Die Bewässerung ist reichlich, das Klima [* 2] dabei gesund. 23 Proz. des Areals waren 1883 unter dem Pflug, [* 3] 17 bestanden aus Weiden, 3 Proz. aus Wald. Die Viehzucht [* 4] (1883: 92,140 Rinder, [* 5] 344,376 Schafe) [* 6] blüht, und namentlich die Dunlopkühe (s. d.) sind ihres reichlichen Milchertrags wegen geschätzt. Steinkohlen, Eisen [* 7] und Kalksteine sind die wichtigsten Mineralprodukte, und die Industrie hat sich in jüngster Zeit in großartigem Maßstab [* 8] entwickelt. Sie befaßt sich mit Herstellung von Eisen, Baumwoll- und Wollweberei, Gießerei, [* 9] Maschinenbau, Schiffbau und Kappenfabrikation. An der Küste bereitet man Aschensalz aus dem in Masse angespülten Seegras. Zur Grafschaft gehört auch das 340 m hohe Basaltfelsen-Eiland Ailsa Craig, westlich von Girvan. Hauptstadt ist Ayr.