1885) den Ruf des größten lebenden span. Dramatikers. Das letztere, das, an Ponsards «L'honneur
et l'argent», auch an Dumas' «Question d'argent» angelehnt, die
Jagd nach
Gold
[* 3] geißelt, schlug durch den vortrefflichen
Aufbau voll spannender Scenen, die Wahrheit der aus dem Leben gegriffenen
Gestalten bei dem an
Romantik und Sentimentalität übersättigten Publikum außerordentlich ein. 1863 folgte
«El nuevo
DonJuan», und 1878 ein letzter
Triumph: «Consuelo».
Auch schöne
Sonette schrieb Ayala. Seit 1857 war er Abgeordneter; die Kühnheit seiner Reden zog ihm 1867 die
Verbannung zu. Der
Revolution von 1868, an der er eifrig teilnahm, folgte er nicht in ihre radikale
Bahn, nahm unter
Amadeus
an den Staatsgeschäften teil und ebnete dann
Alfons XII. den Weg. Er führte mit
Canovas die gemäßigte Mittelpartei, ward
Kolonialminister, dann Kammerpräsident und starb Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien 1881-87 (Madrid,
[* 4] 7 Bde.
der «Coleccion de escritores castellanos» als
«Obras completas».
Pedro Lopez de, span. Staatsmann und Schriftsteller, geb. 1332 zu
Vittoria, stammte aus höchstem span.
Adel, stand bei Pedro dem Grausamen in Gunst, ging 1366 zu
Heinrich II. über, wurde 1367 in der
Schlacht von Najcra von den Engländern gefangen, aber bald ausgelost, während er 1385 nach der
Schlacht bei Aljubarota 15
Monate
in portug. Haft blieb. Unter
Heinrich II. und
Johann I. nahm er eine hervorragende
Stellung ein, war Mitglied der Regentschaft
für
Heinrich III., seit 1398 Großkanzler und starb zu
Calahorra Anfang 1407. Er setzte die offizielle Geschichtschreibung
Alfons' X. fort in «Crónicas de los reyes de
Castilla D. Pedro, D. Enrique II., D.
Juan I., D. Enrique
III.», die Zeit von 1350 bis 1396 behandelnd (2 Bde.,
Madr. 1781 und in Bd. 66 der «Biblioteca
de autores españoles»; die ältern
Ausgaben von 1495, 1526 u. s. w. unvollständig).
Der
Inhalt ist wertvoll, der
Stil schon gelehrt beeinflußt und etwas schleppend. Ayala hat
Livius,
Gregors
«Moralia» im
Auszug, Isidors
«De summo bono», Colonnas
«Historia Troyana» und
Boccaccios«De casibus principum» übersetzt oder
übersetzen lassen. Er selbst schrieb den sog. «Rimado
de palacio»,ein lehrhaftes Gedicht, in dem ein einsichtiger Mann von aufrichtigem Willen, den
Geburt und Geschick in der
Entwicklung
seiner Fähigkeiten begünstigten, seine Lebenserfahrung niederlegt. Es ist überwiegend im vierzeiligen
Alexandriner geschrieben, nach 1378 begonnen, während der Gefangenschaft unterbrochen; später sind einzelne Gedichte
angehängt. Die einzige
Ausgabe in Bd. 57 der «Biblioteca
de autores españoles». Auch schrieb Ayala einen
Traktat über die
Falkenjagd (gedruckt 1869 von den «Bibliófilos», 1879 in Bd. 3 der
«Biblioteca venatoria»). - Eine
BiographieA.s von Nobles y
Encinas ist in der «Coleccion de documentos ineditos», Bd. 19
u.
20, abgedruckt.