Axolotl
(altmexik.), ein Molch der Süßwässer Mexikos, der in Europa [* 2] seit langem künstlich gezogen wird. In seiner gewöhnlichen Gestalt gehört er der Gruppe der Perennibranchiata (s. d.) an, besitzt drei Paar Kiemenbüschel an jeder Seite, vier Gliedmaßen und einen starken Hautsaum an dem seitlich zusammengedrückten Ruderschwanze. Diese Form, in der er sich auch fortpflanzt, behält er in seiner Heimat zeitlebens bei; sie wurde als selbständiges Tier Siredon pisciformis Shaw benannt.
Neuerdings hat man jedoch die Entdeckung gemacht (Duméril und Marie von Chauvin), daß die von diesem Siredon stammenden Jungen, die bis auf die erst später hervorsprossenden Beine vollkommen die Organisation der Eltern aufweisen, die äußern Kiemen und den Flossensaum des Schwanzes verlieren und so vollkommen wie ein Landsalamander werden können, wenn es ihnen zur geeigneten Zeit möglich ist, ans Land zu kommen. Diese eigentliche Geschlechtsform des Tieres heißt Amblystoma mexicanum Cope. Sie tritt also nur unter gewissen günstigen Umständen auf, während ¶
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215 dann, wenn letztere nicht vorhanden sind, das Tier in seiner Larvenform zur Geschlechtsreife gelangt, ein Vorgang, den
man gelegentlich mit dem Namen der Pädogenesis bezeichnet. Der Axolotl
ist leicht in Aquarien zu halten und mit kleingeschnittenen
Regenwürmern, Kaulquappen oder gehacktem Rindfleisch zu ernähren. Eine dem Siredon entsprechende Larvenform, deren
Amblystoma
zustand noch nicht bekannt ist, stellt wahrscheinlich auch der 60 cm lange Furchenmolch, Menobranchus lateralis Say,
aus den Seen und Flüssen Nordamerikas dar.