Awatscha
,
s. Beringsinsel.
Awatscha
76 Wörter, 501 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Awatscha,
s. Beringsinsel.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Awatscha,
russ. Avačinskaja guba, Bai an der Ostküste Kamtschatkas, unter dem 53.° nördl. Br.,
in welche der Fluß Awatscha
mündet, und an der die ehemalige Festung
[* 2] Awatscha
, jetzt Petropawlowsk, liegt.
Die Bai ist von vier hohen
Vulkanen umgeben, deren bedeutendster der Awatscha
oder Awatschinskaja Sopta (2716 m), auch Gorjelaja Sopka genannt, ist.
Derselbe raucht unausgesetzt und ist dem Vesuv [* 3] mit der Somma sehr ähnlich.
Sein stärkster Ausbruch fand 1737, der letzte 1855 statt.
(Awatscha), russisch-asiat. Insel am südlichen Ende des Beringsmeers, an der Küste von Kamtschatka, unter 55° nördl. Br. und 166° östl. L. v. Gr., ist 37-45 km breit, 111 km lang und erhielt ihren Namen von dem Seefahrer Bering (s. d.), der hier starb und begraben wurde. Sie bildet zusammen mit der nahegelegenen Kupferinsel und einigen andern die Gruppe der Kommandirski oder Kommodoreinseln, auf denen die amerikanische Alaskakompanie zwei Handelsstationen unterhält. Von der Seekatze oder dem Seebären werden jährlich 20,000-50,000 Stück gefangen. Russen und Alëuten sowie die Mischlinge beider sind die Bewohner, an Zahl etwa ¶
300. Die hat schöne Vegetation und reiche Weideplätze und ist in naturhistorischer Beziehung eine der merkwürdigsten Inseln des nördlichen Teils des Stillen Ozeans.