Avogadrosches
Gesetz, das von
Amadeo
Avogadro 1811 aufgestellte
Gesetz, nach welchem in gleichen
Volumen aller
Gase,
[* 3] einfacher
wie zusammengesetzter
, eine gleiche Anzahl von
Molekülen enthalten ist, deren
Entfernung voneinander im
Verhältnis zu
ihrer
Masse so groß anzunehmen ist, daß sie keine wechselseitige
Anziehung aufeinander mehr ausüben.
Avogadro leitete dies
Gesetz aus den von
Gay-Lussac gefundenen gesetz
mäßigen Beziehungen über die
Verbindungen gasförmiger
Körper ab; er unterschied
Atome und
Moleküle und hob auch hervor, daß beim Übergang der
Elemente in den Gaszustand diese sich nur
in
Moleküle, welche noch aus mehreren einzelnen
Atomen bestehen, aber nicht in
Atome auflösen.
Avogadros
Ansichten gelangten erst fast ein halbes
Jahrhundert nach ihrer ersten Formulierung zur Geltung. Man erkannte, daß
diejenigen Molekulargewichte, welche sich gemäß dem Avogadroschen
Gesetz für die einzelnen
Verbindungen ergaben, die
Analogien
derselben am besten hervortreten lassen und mit allen
Eigenschaften derselben, chemischen wie physikalischen,
am besten übereinstimmen, und gewann somit durch dies
Gesetz ein sicheres
Fundament für den weitern
Ausbau der
Chemie.