Avogādro
*,
Graf Amedeo Avogadro
di Quaregna e Ceretto,
Physiker, geb. zu
Turin,
[* 2] studierte daselbst die
Rechte und
promovierte 1796. Zu französischen
Zeiten wurde er 20.
Floréal IX zum Präfektursekretär des
Departements
Eridano ernannt. Als
Autodidakt hatte er sich der
Naturwissenschaft gewidmet, 1806 wurde er Repetitor am Collegio delle provincie
in
Turin, und 1809 siedelte er als
Professor der
Physik ans
Gymnasium in
Vercelli über. 1820 wurde er zum
Professor der mathematischen
Physik an der
Universität
Turin ernannt, und als später dieser Lehrstuhl einging, trat Avogadro
als
Rat am Oberrechnungshof
in die Magistratur zurück, wurde aber durch
Karl
Albert in seinen Lehrstuhl wieder eingesetzt und blieb bis 1850 an der
Universität.
Dann trat er in den
Ruhestand und starb in
Turin. Das von Avogadro
aufgestellte
Gesetz (s.
Avogadrosches Gesetz,
Bd. 2) wurde epochemachend für die moderne
Chemie. Die dasselbe enthaltende
Arbeit erschien in Ostwalds
»Klassikern der exakten
Wissenschaften« (Leipz. 1890).
Vgl. Botto, Cenni biografici sulla vita e sulle opere di A.A. (Turin 1858).