Automatische
Telegraphie, diejenige Art der elektrischen
Telegraphie, bei der die Telegraphi
erströme nicht mit der
Hand
[* 2] von einem
Beamten entsendet werden, sondern mittels einer
Maschine.
[* 3] Durch die strebt man die
Beförderung einer größern
Zahl von
Telegrammen in einer gegebenen Zeit an. Für die muß das
Telegramm zunächst vorbereitet,
d. h. in eine solche Form gebracht werden, daß es bei Einführung in die
Maschine diese zwingt, die Senderteile so zu bewegen,
wie es zur
Beförderung des
Telegramms erforderlich ist. So werden bei den Typenautomaten, z. B. bei dem
Typenschnellschreiber
von
Siemens & Halske, mit
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den telegr. Zeichen versehene metallene Typen, ähnlich jenen der Buchdrucker, in einer Reihe aneinander gestellt und durch
Hinwegführen derselben unter einer Kontaktfeder abtelegraphiert.
In den Stiftautomaten, z. B. bei dem Dosenschriftgeber von
Siemens & Halske, sind die Typen durch verschiebbare Metallstifte ersetzt. Die Lochstreifenautomaten bereiten das Telegramm
als einen gelochten Streifen vor und entsenden mittels desselben die Telegraphi
erströme entweder unmittelbar
durch Kontaktfedern oder Stifte, die durch die Schriftlöcher des Streifens hindurchgreifend Kontakt geben, oder besser mittelbar,
insofern die in die Löcher eintretenden Teile nur für die Bewegung der eigentlichen Kontaktteile maßgebend sind. Zu der letztern
Art gehören der Automat der Gebrüder Digney in Paris
[* 5] (1862) und der des Professors Wheatstone in London,
[* 6] der 1858 aufkam, oft verbessert wurde und in England viel verwendet wird.