Austrocknende
Mittel
(Exsiccantia),
Arzneimittel, welche die
Flüssigkeiten im
Organismus oder in einzelnen Teilen desselben,
besonders auch
Absonderungen desselben verringern. Man unterscheidet: mechanisch
aufsaugende Mittel zum örtlich-äußerlichen
Gebrauch (E. absorbentia), wie sie besonders bei blutenden und nässenden
Wunden,
Geschwüren,
Exanthemen zur
Aufnahme des Exkrets
benutzt werden, z. B. austrocknende
Umschläge von
Soda,
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Kochsalz, Watte, Wolle, Einstreuen von Bärlapp, Gummi, Stärkemehl; zusammenziehende und dadurch stopfende Mittel (E. adstringentia),
ebenfalls zum örtlichen Gebrauch, eine weit eingreifendere Gruppe, z. B. Blei-, Zinksalze, Vitriole und andre Metallmittel
, Gerbsäuren,
Kreosot etc.; entziehende oder zehrende Mittel (E. consumentia), welche die Stoffbildung überhaupt und in diesem Fall besonders
die Erzeugung flüssiger Substanz im Organismus beschränken, wie Jod, Quecksilberoxyd und -Chlorid, Blei
[* 3] und
Arsenik, dann auch die scharfen Mittel, welche wenigstens eine zehrende Nachwirkung zu äußern pflegen.