Ausstrecken
,
s. Ausrecken
§. 1. Im eigentlichen Verstande von der Hand gebraucht, steht es von:
Engel, welcher die Hand ausstreckte, Jerusalem zu verderben, 2 Sam. 24, 16.
JEsus, den Aussätzigen zu reinigen, Matth. 6, 3. Luc. 5, 13.
Von der verdorrten Hand, Matth. 13, 13. Marc. 3,. S. Luc. 6, 10.
Israel, 1 Mos. 48, 14.
Moses, der den zur Schlange gewordenen Stab ergriff, 2 Mos. 4, 4.
Weibe, das nach der Scham eines Mannes greifen würde, 5 Mos. 25, 11.
Wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken
(am Kreuze),
Joh. 21, 18.
§. 2. Wenn GOtt die Ausstreckung der Hände, auf menschliche Art zu reden, zugeschrieben wird, so zeigt es seine Allmachts- a) und zwar theils seine Strafhand an, womit er die, welche ungehorsam sind, heimsuchen, züchtigen und verderben will; Ezech. 20, 33. 34. b) theils seine Gnadenhand, womit er den Sündern zur Buße liebreich winkt c).
a) Ich habe die Erde gemacht - durch meinen ausgestreckten Arm, Jer. 37, 5.
Ach HErr, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft, auch durch deinen ausgestreckten Arm, c. 32, 17. Israel aus Egypten geführt, v. 21.
b) Esa. 11, 11. Jer. 6, 12. Ezech. 6, 14. c. 14, 13. c. 16, 27.
c. 25, 7. 13. 16. c. 35, 3. c. 44, 12. Zeph. 1, 4.
Denn ich werde meine Hand ausstrecken
und Egypten schlagen mit allerlei Wundern etc.
2 Mos. 3, 20.
c. 7, 5.
Ich will meine Hände ausstrecken
über des Landes Einwohner, spricht der HErr,
Jer. 6, 12.
Du hast mich verlassen - darum habe ich meine Hände ausgestreckt wider dich, daß ich dich verderben will, Jer. 15, 6.
Strecke aus deinen Arm, wie vor Zeiten, und zerschmettere etc., Jud. 9, 9.
c) Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu dem Volk, das sich nicht sagen läßt, und widerspricht, Röm. 10,31. (S. Ausrecken.)