Ausspringende
Winkel,
[* 2] in der
Geometrie
Winkel, die kleiner als ein gestreckter (zwei rechte
Winkel) sind; bei Festungswerken
(franz. saillants
) die ihre
Spitze nach außen kehrenden
Ecken oder
Winkel. Sie sind fast stets die schwächsten
Stellen einer
Befestigung und daher die günstigsten Angriffspunkte, da der unbestrichene
Raum vor dem
Saillant das Vorgehen
erleichtert. Man macht deshalb den
Winkel möglichst groß, nie unter 60°, wenn möglich nicht unter 120°. Den Nachteil
des von der
Brustwehr
[* 3] aus durch
Feuer nicht zu bestreichenden
Raums mindert man durch
Abstumpfen des
Winkels
und damit Teilen dieses
Raums, durch
Anlage von
Hindernismitteln und durch flankierendes
Feuer von Nebenwerken aus.