Ausspeien
§. 1. Eigentlich etwas durch den Mund von sich geben, Sprw. 35, 16. ¶
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Deine Bissen, die du gegessen hast, mußt du ausspeien
(das wünscht dir der Neidische, wenn du bei ihm ißt),
Sprw. 23, 8.
Der Fisch den Jonas, Jon. 2, 11.
§. 2. Von ungerechtem Gut gebraucht, ists so viel als nicht allein dieses, sondern auch das gerechte soll verloren gehen, wie der, welcher speiet, nebst der überflüssigen und ungesunden Speise auch die gute und nothwendige von sich geben muß.
Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien;
und GOtt muß sie aus seinem Bauche stoßen,
Hiob 20, 15.
§. 3 Von den Einwohnern eines Orts, 3 Mos. 18, 25. 28. c. 20, 22. sie sollen vertrieben und ausgerottet werden, und zugleich wie Gespeites Allen ein Greuel sein.
§. 4. Die Heuchler will Christus wegwerfen, von sich stoßen, als ihm ekelhafte, seinem heiligen Sinn widerstehende Menschen
aus seinem Munde ausspeien
, ihrer nicht mehr gedenken, sie nicht vor seinem Vater bekennen,
Ps. 16, 4.
Matth.
10, 33. sie ans seiner Gemeinschaft, und mithin aus der Stadt GOttes ausschließen.
Weil du aber lau bist, und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien
aus meinem Munde,
Offb. 3, 16.