Titel
Ausschlagwald
,
forstliche Betriebsart (s. Betriebsarten), schlagweise bewirtschafteter Wald mit flächenweiser Verteilung der Altersklassen (Schlagbetrieb) und mit Bestandserneuerung (Verjüngung) durch den Wiederausschlag des abgetriebenen Holzes. Unterarten sind:
1)
Niederwald. Der Niederausschlag erfolgt am
Stock, d. h. an dem nach dem
Abtrieb dicht über der
Erde stehen bleibenden
Stumpf
(Stockausschlagwald
). Man unterscheidet: a) einfachen
Niederwald.
Niederwald ohne Fruchtbau.
Niederwald in kurzem, bloß
geringes
Reisig
(Holz
[* 2] unter 7
cm) lieferndem
Umtrieb heißt
Buschholzbetrieb. Dahin gehören namentlich die Weidenniederwaldungen
(Weidenheger) in ein- bis fünfjährigem
Umtrieb; b) Hackwaldbetrieb (Haubergbetrieb) etc. mit Brandfruchtbau
(Hainen) nach
dem
Abtrieb. Vorzugsweise verbreitet in
Westfalen
[* 3]
(Siegen),
[* 4] am
Rhein, am
Neckar etc. (s.
Hackwald). Die wichtigste Art der Niederwaldungen
bilden die Eichenschälwaldungen.
2) Kopfholzbetrieb. Der Wiederausschlag erfolgt am obern Ende (Kopf) des Stammes. Kurzer Umtrieb und Gras- oder Weidenutzung.
3) Schneideholzbetrieb. Der Wiederausschlag erfolgt am Schaft. Kurzer Umtrieb. Gras- oder Weidenutzung.