das am untern Ende erweitert und so ausgehöhlt ist, daß die stehen gebliebene
Kante
zu einer scharfen
Schneide ausgebildet werden kann, welche nach einer vorgeschriebenen
Kontur, z. B. eines
Pflanzenblattes, einer
Rosette etc., verläuft.
Das Ausschlageisen dient namentlich in der Blumenfabrikation zur Herstellung der
Blätter,
in der Papierfabrikation
[* 2] zur Anfertigung durchbrochener Papierfabrikate
(Papierspitzen), in der
Leder- und Blechverarbeitung
etc.
oder Locheisen, ein kurzer Hohlcylinder von gehärtetem Stahl, am untern
¶
mehr
Rande scharf zugeschliffen und oben mit einem Stiele versehen. Schlägt man auf letztern mit einem Hammer
[* 4] bei senkrecht auf
das Arbeitsstück gestelltem Werkzeug, so dringt die Schneide ein und nimmt ein ihrer Gestalt entsprechendem Stück heraus.
In der Holzindustrie benutzt man das Ausschlageisen, um dünne Holzblättchen mit runden Löchern zu
versehen' in der Zündholzindustrie wird es zum Ausschlagen des Bodens und des Deckels der Holzschachteln verwendet; bei der
Knopffabrikation dient das Ausschlageisen dazu, as gespaltenen dünnen Rotbuchenbrettchen kreisrunde Scheibchen zu
schlagen, die später mit Stoff u. s. w. umhüllt werden. Auch bei der Bearbeitung des Leders ist das Ausschlageisen zur
Herstellung von Löchern gebräuchlich, wie sie z. B. bei den Treibriemen zum Einsetzen der Verbindungsteile
erforderlich sind. In der Blumenfabrikation hat das Ausschlageisen (auch Blümcheneisen) eine Schneide von der Form der Blumenblätter
und dient zum Ausschlagen der Blätter.