Ausgleichu
ngsrechnung,
die Ermittelung der wahrscheinlichsten
Werte unbekannter
Größen aus
Beobachtungen, welche stets
mit kleinen Fehlern behaftet sind. Mißt man z. B. die drei
Winkel
[* 2] eines ebenen
Dreiecks direkt, so wird
ihre
Summe nicht genau 180° betragen, wie es die
Geometrie verlangt; man findet dann die wahrscheinlichsten
Werte der drei
Winkel, indem man den Unterschied der gefundenen
Werte von 180° auf alle drei gleichmäßig verteilt. Im allgemeinen erfolgt
die Ausgleichung
der Beobachtungsfehler nach der sogen.
Methode der kleinsten
Quadrate (s.
Wahrscheinlichkeit).
Vgl. Gerling, Die Ausgleichu
ngsrechnungen der praktischen
¶
mehr
Geometrie (Hamb. 1843);
Dienger, Ausgleichung
der Beobachtungsfehler (Braunschw. 1857);
Vogler, Grundzüge der Ausgleichu
ngsrechnung (das. 1883).