Auschwitz
,
poln.
Oświęcim, Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Biala in Galizien, 3 km von der preuß.-schles.
Grenze, an der zur Weichsel gehenden Sola, den Linien
Breslau-Auschwitz (219 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 2]
Wien
[* 3] Krakau
[* 4] der Ferdinands-Nordbahn
und Auschwitz
-Podgórze (65 km) der Österr. Staatsbahnen, Sitz eines Bezirksgerichts (23 Gemeinden, 23 Ortschaften, 16 Gutsgebiete, 21885 poln.
E.) und Hauptzollamtes, hat (1890) 5414 poln. E., Schloß, Zinkwalzwerk, künstliche Karpfenzucht.
- Die den westl.
Teil Galiziens bildenden ehemaligen poln. Herzogtümer und
Zator (2478 qkm und 200000 E.) kamen 1327 durch
den
Herzog
Johann von in Vasallenverhältnis zum Königreich
Böhmen,
[* 5] später wieder an die
Herzöge von
Teschen und
Großglogau, bis
Herzog Janusz 1457 und 1494
Zator an
Polen verkaufte. 1654 von König Sigismund
August wieder vereinigt,
kamen sie 1773 mit Galizien an
Österreich
[* 6] und wurden 1818 deutsches Bundesgebiet, weil sie lange Zeit
Bestandteile von
Schlesien
[* 7] gewesen waren. Der
Angriff der
Preußen
[* 8] auf Auschwitz
wurde zurückgeschlagen.
Vgl.
Biermann, Zur Geschichte der Herzogtümer
Zator und Auschwitz
(Wien 1863).